Geburtsfotografie
Warum fotografiere ich Geburten?
Geburtsfotografie? Was ist das? Bist du da so richtig dabei? Und du siehst A L L E S? Wie erträgst du das Blut? Und das wollen die Leute? D A S soll schön sein? – Werde ich oft gefragt. Die Reaktionen sind alles von begeistert bis erschrocken.
Geburtsfotografie ist wunderschön. Wer nicht dabei war oder das nicht selbst erlebt hat, kann sich natürlich meist nichts darunter vorstellen. Und es ist okay. Jedem das Seine. Ich finde aber, dass viele leider durch falsche Vorstellungen, Falschwissen, Vorurteile oder „schlechte Berichterstattung“ ein komplett gestörtes Bild über dieses Thema bekommen.
So sollte es nicht sein. Denn eine Geburt ist die natürlichste Sache der Welt. Über die Sexualität wird heute so offen gesprochen wie nie, aber über die Geburt wollen viele nichts hören – zu eklig, zu dreckig, zu schmerzhaft, zu intim, zu privat, zu viel. Durch diese extremen Vorstellungen neigen auch immer mehr Frauen zu Wunschkaiserschnitten, was ich persönlich als sehr traurig empfinde.
Ich denke mir, wenn man offener dafür wäre, würden einige viel mutiger mit diesem Thema umgehen und vielleicht die schönsten Erfahrungen des Lebens sammeln.
Wisst ihr was? Ich brenne dafür. Ich könnte mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Ich könnte beispielsweise in einem Geburtshaus einziehen und immer auf Rufbereitschaft aus dem Nebenzimmer zu jeder Geburt rausspringen. Ich könnte das. Wirklich. Denn, wenn man etwas macht, wofür man richtig brennt, werden die Energiereserven automatisch aufgefüllt. Kennt ihr das?
Ich habe vor einigen Jahren ein Hebammenpraktikum im Geburtshaus Charlottenburg absolviert und durfte viele Geburten begleiten und hautnah erleben. Dieses Thema begeisterte mich zwar schon lange, aber dass eine Geburt so schön sein kann, habe ich bis zu diesem Zeitpunkt auch nicht gewusst. Ich erinnere mich noch ganz genau an das erste Baby, was vor meinen Augen in einer Badewanne zur Welt kam. Das war eben noch im Bauch und plötzlich gehörte es in diese Welt wie du und ich. Mich überkam eins der schönsten Gefühle, die ich je empfunden habe. Gerade war ich nach einer langen schlaflosen Nacht noch so müde – doch jetzt fühle ich mich voller Energie. Nach jeder Geburt war es so. Bis heute. Nur jetzt muss ich „nur“ fotografieren. Still und unauffällig beobachten und die intensivsten Augenblicke festhalten. Diese Arbeit gefällt mir sogar noch besser – ich muss ja quasi nichts machen. Nur den Moment nicht verpassen. Wenn ich dann aber Zuhause bin, falle ich ins Bett und.. schlafe wie ein Baby. Wenn mein Körper nicht so menschlich wäre und kein Schlaf bräuchte, würde ich am liebsten sofort mit dem Bearbeiten der Bilder anfangen.
Warum bin ich also Geburtsfotografin geworden? Weil das eine Herzensentscheidung ist. Ich fühle mich einfach dazu berufen, Frauen dabei zu begleiten. Ich erkenne die besondere Ausstrahlung der Frau während der Geburt und finde, das muss einfach festgehalten werden. Eine gebärende Frau stahlt so viel Schönheit und Stärke aus, die man nur bewundern kann. Besonders für sie selbst wäre es einfach zu schade, diese Bilder nicht zu sehen. Das ist nicht egal wie wir gebären und es ist wichtig, dass dieses Thema endlich ankommt. Darum möchte ich der Welt zeigen – eine Geburt ist nichts ekliges, hässliches oder dreckiges. Es ist Beginn eines neuen Menschen.
Für die Geburtsreportage berechne ich ab der Ankunft am Geburtsort für die ersten 2 Stunden – 400 Euro, darin ist die Rufbereitschaft enthalten.
Für jede weitere Stunde werden 100 Euro in Rechnung gestellt. Das ist ganz praktisch (und ziemlich günstig) für Frauen, die schnell gebären. Für mich ist das logischer Weise auch nicht so ein großer Arbeitsaufwand, wie bei einer Geburt, die länger als 10 Stunden dauert. Da ziehe ich nämlich die Zahlbremse und berechne keine Extrastunden mehr und bleibe trotzdem bis zu Schluss. Das bedeutet, dass eine Geburtsreportage nicht mehr als 1200 Euro kosten kann.
Ich passe mich trotzdem gerne der besonderen Familiensituation an und das Geld sollte nie der Grund sein, warum du mich nicht dabei haben kannst. Ich freue mich über JEDE Anfrage.